Immer neue Use-Cases, mehr verfügbare Technik, passgenaue Konfigurationen und sichere Konnektivität: Die Einrichtung eines eigenen 5G-Campusnetzwerks wird für viele Unternehmen sowohl operativ als auch wirtschaftlich immer interessanter. Wie ein mögliches 5G-Netz auf dem eigenen Betriebsgelände aussehen könnte, demonstriert ein Experten-Team von Xantaro mit seinem Proof of Concept direkt vor Ort.
Immer mehr Unternehmen befassen sich mit dem Einsatz von 5G. Insbesondere aus Branchen wie der Automobilfertigung, Transport und Logistik, Versorgern und medizinischen Einrichtungen kommen die meisten Anfragen zu 5G-Campusnetzen. Doch auch wenn das Wissen um Fähigkeiten und Vorteile des neuen Mobilfunkstandards stetig wachsen, bleiben viele Fragen offen – und ein gewisses Misstrauen, ob die Versprechen der Anbieter sich auch in der Praxis erhärten lassen.
Wo drückt der Schuh?
Ausgangslage ist in der Regel, dass ein Unternehmen bestimmte Probleme hat, etwa mit der Latenz, der Zuverlässigkeit von Funkverbindungen, der verfügbaren Bandbreite bei hohen Zahlen von Netzgeräten und einigem mehr. Um herauszufinden, ob 5G tatsächlich als Lösung taugt, wünschen sich die Verantwortlichen einen Proof of Concept direkt vor Ort, so dass sie auf Basis von Fakten eine Entscheidung Pro oder Contra Campusnetz treffen können.
Xantaro erleichtert solchen Unternehmen die Entscheidungsfindung mit seinem Konzept „5G out of the Box“. Xantaro-Experte Martin Mailand: „Dafür steht 5G-Equipment wie ein Server mit 5G-Core im portablen Rack Case, verschiedene Antennen mit unterschiedlicher Charakteristik für In- und Outdoor, Netzwerkequipment sowie 5G-fähige Devices vom Industrie-Router über mobile Hotspots bis zum Smartphone zur Verfügung, um ein lokales 5G-Netzwerk einrichten zu können. Daneben kommt Mess-Equipment von Keysight zum Einsatz, mit dem wir Faktoren wie Signalstärke, Signal-to-Noise-Verhältnis und Coding-Schemes überprüfen und dokumentieren. So muss sich das Unternehmen nicht auf prognostizierte Pegel verlassen, sondern kann anhand der erstellten Heat-Maps erkennen, wo mit der vorgesehenen Ausleuchtung wie viel Bandbreite möglich ist und wie hoch die Latenz sein wird.“
Drei Schritte bis zum Vor-Ort-PoC
Doch bis es so weit ist, sind wichtige Vorbereitungen zu treffen. Xantaro geht in einem solchen Projekt in drei Schritten vor. Zunächst gilt es, die Pain-Points zu klären: Welche Probleme gibt es, was soll erreicht werden? Diese Fragen werden im Vorfeld mit den Verantwortlichen per Web-Konferenz diskutiert, um sich ein möglichst genaues Bild zur angestrebten Lösung zu machen. Dazu zählt unter anderem, welche Applikationen betroffen sind, welche Daten und Informationen in welcher Menge über welche Strecke übertragen werden sollen oder wie viele Endgeräte benötigt werden.
Auf Basis dieses Vorgesprächs, unterstützt mit Google Maps oder Satellitenaufnahmen, bereiten die Xantaro-Netzwerkexperten eine Site Survey vor, die beim Kunden vor Ort stattfindet und bis zu einem halben Tag dauert. Hier werden konkrete Fragen geklärt, angefangen bei Fragen wie Stromversorgung und Internetzugang bis hin zur Besichtigung von Flächen und der baulichen Infrastruktur, wo Antennen aufgestellt werden können und welche Entscheidungsträger beim PoC teilnehmen.
Fakten statt Prognosen
Im Nachgang erstellt Xantaro ein High-Level-Design und stimmt dieses mit dem Kunden ab. Auf dieser Basis findet dann der Proof of Concept beim Kunden statt. Je nach Bedarf kann dieser von einem Tag bis zu einer Woche umfassen. Im Vorfeld kümmern sich die Netzwerk-Spezialisten bei Bedarf auch um die Lizenz bei der Bundesnetzagentur, so dass der Testbetrieb auf jeden Fall gesetzeskonform erfolgt.
Im einfachsten Fall ist man vor Ort in weniger als einer Stunde einsatzbereit. Den mobilen Server aufzustellen, die entsprechenden Kabel zu ziehen sowie eine mobile Antenne im Gelände aufzustellen benötigt nur wenig Zeit. Anders sieht es aus, wenn die Antenne beispielsweise auf einem Dach angebracht werden muss.
So hat Xantaro bereits eine Reihe von Praxistests absolviert – in Produktionshallen und Bürogebäuden, auf Schiffen und in Freigeländen mit verschiedenen Installationen wie Röhren, Kränen und ähnlichem. Kunden konnten dabei eine Reihe ausgewählter Applikationen testen, darunter beispielsweise Video-Konferenzen, Telefonie, Cloud-Applikationen oder Holo-Lens in Verbindung mit Augmented-Reality-Anwendungen für Wartung und Instandhaltung. Vor Ort getestet werden kann alles, was von Nokias MXIE-Plattform (Mission Critical Industrial Edge) unterstützt wird. Alternativ können die Netzwerk-Anforderungen von Kundenapplikationen im Xantaro-eigenen Lab in Frankfurt/Main ermittelt werden.
Rechnet sich der Business Case?
Bei komplexen Örtlichkeiten kann im Vorfeld eine Netzplanung mittels Prediction-Tools erstellt werden, deren Ergebnisse dann im Rahmen des PoC überprüft werden. Nicht selten werden dabei verschiedene, rollenspezifische Szenarien umgesetzt, weil etwa der Shopfloor-Verantwortliche eine andere Interessenlage hat als der Chief Digital Officer, der eine strategische Entscheidung treffen muss.
Martin Mailand: „Tatsächlich haben viele Kunden zwei Bedürfnisse. Sie wollen erleben, dass 5G in ihrem Fall grundsätzlich funktioniert und als Lösung in Frage kommt. Zum anderen aber auch wissen, wie es funktioniert, sprich: welche Leistungen erzielbar sind oder wo am Netzwerkkonzept noch gefeilt werden muss, um die gewünschten Leistungsmerkmale zu erfüllen. Dies ist insbesondere als Grundlage für eine fundierte Kostenabschätzung von Bedeutung, so dass die Wirtschaftlichkeit des zugrunde liegenden Business Case durchgerechnet werden kann.“
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